Albert Vigoleis Thelen

 
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· Ein Abend mit Albert Vigoleis Thelen

25.06.2004

Wie Musilforscher Adolf Frisé 1954 einen Empfang beim Verleger Diederichs erlebte

Unser neuester Thelen-Fund verbirgt sich an entlegener Stelle. Er verbirgt sich in einer Festschrift zum 90. Geburtstag von Adolf Frisé, dem großen Musilforscher. Hier beschreibt Frisé, selbst Niederrheiner, einen Empfang beim Verleger Peter Diederichs in Düsseldorf. Ehrengast ist Albert Vigoleis Thelen, seines Zeichens jüngster Autor im Verlag, wenn auch nicht Jungautor. Frisé weist zurecht darauf hin, dass Thelen die Geduld und die Kraft hatte, “bis ins vorgerückte Alter auf seine Stunde zu warten”. Er war immerhin fünfzig, als die “Insel” erschien. Es muß ein denkwürdiger Abend gewesen sein. Thelen begegnete zwei Landsleuten aus Viersen und es bedurfte nur einiger Stichwörter, um seinen Erzählfluß in Gang zu setzen. Thelen saß da und tat, was er am liebsten tat und am besten konnte - erzählen.

In seinen Büchern fungiert er selbst als Stichwortgeber für seine ungezählten Geschichten, hier hatte er Stichwortgeber aus Fleisch und Blut. Hier konnte er nach langen Jahren im Exil endlich wieder in der Heimat ausbreiten, was Frisé seine “elementare Fabulierlust” nennt. Frisé beendet seinen sechsseitigen Bericht des Treffens mit dem bemerkenswerten Lob, Thelen habe sich mit der Insel des zweiten Gesichts dauerhaft in die Literaturgeschichte eingeschrieben, selbst wenn kein weiteres Buch folgen sollte.

Ein Abend mit Albert Vigoleis Thelen, April 1954. In: Adolf Frisé, Spiegelungen. Berichte, Kommentare, Texte 1933-1998. Peter Lang Verlag, 2000.

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