Albert Vigoleis Thelen

 
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· Nachlass von Albert Vigoleis Thelen in Bern. Ein Glücksfall für die Germanistik

26.05.2023

Große Teile des Nachlasses von Albert Vigoleis Thelen gehen an das Schweizerische Literaturarchiv (SLA) in Bern. Das SLA ist Teil der Schweizerischen Nationalbibliothek und verfügt bereits über zahlreiche Nachlässe bedeutender deutschsprachiger Autoren, insbesondere von Exilautoren wie etwa Ulrich Becher und Golo Mann.

Thelens Hauptwerk „Die Insel des zweiten Gesichts“ hat inzwischen internationale Anerkennung gefunden, insbesondere durch die Übersetzungen ins Französische, Spanische, Englische und Niederländische. Den Vergleich mit den großen Romanen von Thomas Mann, Robert Musil und Günter Grass braucht Thelen längst nicht mehr zu scheuen.

Was nun nach Bern geht, sind mehr als 1.300 Originalbriefe, tausende Kopien unveröffentlichter Briefe, mehr als 100 Widmungsexemplare, zahlreiche Manuskripte, sämtliche Erstausgaben, viele Arbeits- und Handexemplare Thelens, eine nahezu vollständige Sammlung von Rezensionen, außerdem Lebensdokumente, Verlagsverträge, Urkunden, Adressbücher sowie eine umfangreiche Fotosammlung.

Dass dies alles in ein großes, öffentlich zugängliches Archiv übergeht, ist ein Glücksfall. Für Thelen, für das SLA, vor allem aber für die Forschung. Denn da sich das enorme Konvolut in den Händen zweier Privatsammler befand, bestand die Gefahr, dass das in über 40 Jahren zusammengetragene Material nach deren Tod in alle Winde zerstreut worden wäre. Hilfreich war, dass sich die Sammler seit Jahren vertrauensvoll austauschten und den Entschluss gefasst hatten, es für Publikations- und Forschungszwecke zur Verfügung zu stellen. Aber dazu bedurfte es eines Mitspielers aus einer bedeutenden Institution. Diesen fanden sie in Dr. Moritz Wagner, der im SLA in leitender Funktion unter anderem für die Erschließung und Nutzung der Bestände zuständig ist. Wagner war sich nicht nur der literarischen Bedeutung Thelens bewusst, er hatte zu Thelen bereits geforscht und veröffentlicht. Was die Sammler und ihn betrifft, kann man wohl von einer glücklichen Konstellation sprechen.

Das SLA konnte die beiden Großkonvolute bereits durch einige hochwertige Stücke aus Thelens Familie ergänzen und ist an weiteren Ankäufen interessiert. Die Erschließung des Materials ist für 2024 vorgesehen.

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